Ein bißchen Geschichte der Audio-Steckverbindungen

Von dieser habe ich leider nicht so viel mitbekommen und würde mich deshalb über Ergänzungen etc. freuen!
Also, früher waren die bevorzugten Audio-Verbindungen nicht die Cinch-Kabel, wie wir sie heute verwenden, sondern die Diodenkabel (von mir "Idiotenkabel" tituliert - bez. sich nicht auf die Benutzer, sondern ist ein Wortspiel!). Diese hatten praktischerweise gleich vier Kanäle, weshalb das Diodenkabel als Hin- und Rückleitung benutzt wurde. Ganz einfach: Diodenkabel auf beiden Seiten - etwa Kassettendeck und Verstärker - einstöpseln, und fertig! Es gibt meiner Meinung nach drei Gründe, warum dieses praktische System heute nicht mehr verwendet wird: Es gab verschiedene Verschaltungen (durchgängig und über Kreuz), wodurch es manchmal Probleme gab - also öfter doch kein Plug & Play, außer wenn das Diodenkabel beim Kassettendeck mitgeliefert wurde. Diodenstecker findet man heute nur selten, aber z.B. an etwa 5 Jahren alten Computern sind sie noch an den Tastaturen zu finden - als Relikt aus der Urzeit des PC(in der es auch noch Dioden-Anschlüsse für Kassettenrekorder an den Dingern gab). Im Profibereich sind sie dagegen nach wie vor gängig (dann allerdings in wertiger Metallausführung statt in Plaste). Der zweite Grund könnte die schlechte Kanaltrennung gewesen sein, weil besonders bei Billigkabeln die Litzen nur gemeinsam abgeschirmt waren und nicht auch gegenseitig. Außerdem verringerte der geringe Abstand der Pins die Kanaltrennung. Der Hauptgrund wird allerdings die Überschwemmung des Marktes mit billigen japanischen Geräten in den 80ern sein, die (fast?) durchgängig mit Cinch-Steckern ausgerüstet waren (und sind).
Auch vorher schon gab es die Klinkenstecker, die in den Ausführungen 3,5 mm und 6,3 mm (jeweils Durchmesser) vor allem bei Mikrofonen und Kopfhörern eingesetzt werden (und bei Weltempfängern!). Es gibt sie in Mono- und Stereo-Ausführung. Und nicht zuletzt gibt es die heute am gebräuchlichsten Cinch-Kabel, wobei jeder Kanal einzeln und separat abgeschirmt übertragen wird. Im Prinzip handelt es sich um zwei zusammengefügte Mono-Kabel. Dadurch ist die Kanaltrennung und die Übertragungsqualität sehr gut, obwohl sie relativ sperrig und die Kontaktflächen anfällig gegen Abnutzung sind (ursprünglich nur für den Einsatz im Inneren der Geräte konzipiert).
Dies sind alles sogenannte asymmetrische Anschlüsse, d.h. man hat einen Leiter (oder mehrere) in der Mitte und eine geerdete Abschirmung drumherum. Bei Profis und Highend-Anlagen sind auch symmetrische Anschlüsse üblich, die allerdings auch als Cinch ausgeführt sein können. Ein Beispiel für einfache symmetrische Leitungen sind die guten alten Lautsprecherkabel.

Übersicht der Steckertypen:
Diodenkabel: 5 Pins und Masse
Klinkenstecker: 1 Stecker mit jeweils einem Abschnitt für links - rechts - Masse
Cinch-Kabel: 1 Stecker (1 Kanal) und Masse



Erfahrungen mit dem Kassettendeck Technics RS-TR355 (auch von anderen Decks) und Testberichte des Decks 
Erfahrungen mit diesem und anderen Decks sowie Testberichte gesucht!

Irgendwelche Kommentare, Verbesserungsvorschläge u.ä.?
Schickt mir doch 'ne eMail!

Erstellt am 17.10.98
Zuletzt geändert am 17.10.98