Meine Grafikkartenseite

1.Wie man unter Windows 95 zu experimentellen Zwecken kleinere Auflösungen als 640x480 einstellt
2. Auflösungen und Bildwiederholraten der ELSA Victory 3DX
3. Technische Daten besagter Grafikkarte
4. Besonders interessant: Mit technischen Daten rechnen

Wie man unter Windows 95 zu experimentellen Zwecken kleinere Auflösungen als 640x480 einstellt

Es kommen 640x400, 320x240, 320x200 und evtl. 512x384 und 400x300 in Frage, je nach Grafikkarte und Monitor. Man muß dazu die Registry bemühen. !Vorsicht!
1. Unter HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\Services\Class\Display\
findet sich die Grafikkarte, meist Schlüssel 0000 (bei mir 0002)
Unter MODES finden sich die verschiedenen Farbtiefen (4,8,16,24), und deren Unterschlüssel bestehen aus x-Auflösung und y-Auflösung, getrennt durch ein Komma. Unter MODES\24\640,480 findet sich also 640x480 bei 24 Bit Farbtiefe. Auf der rechten Seite finden sich unter (Standard) die Bildwiederholfrequenzen, z.B. 60,70,75,85,100.
2. Man muß also nur einen Unterschlüssel pro Farbtiefe hinzufügen. Man sollte (Standard) vielleicht nicht unbedingt keinen Wert zuweisen, zumindest, wenn man einen schlecht programmierten Treiber hat (was man nach Murphy ja ausgerechnet dann feststellt) - aber eigentlich ist das egal (Fehler lag woanders).
Bei mir hing die Darstellung von 512x384 auf meinem alten 14-Zöller vom Treiber ab: Mit dem ELSA-Treiber gab's ein Bild mit 78 Hz, mit dem S3-Treiber gar nicht (dafür kann man bei letzterem auch 400x300 3D-beschleunigt auswählen). Jetzt verwende ich immer den DirectX-6-Treiber, nachdem bei besagtem S3-Treiber auch die Kurzwellen-FAXe plötzlich schief einliefen.
 
Auflösung (Schlüsselname) Bildwiederholrate Modus
640,400 70 Hz VGA
512,384 (u.U. kein Bild auf alten Monitoren)  78 Hz  /  kein Bild (14") non-VGA
400,300 60 Hz VGA
320,240 60 Hz non-VGA(?)
320,200 70 Hz VGA
Da dies meist DOS-(VGA-)Modi sind, ist oft nur eine Bildwiederholfrequenz von 60 oder 70 Hz möglich (außer bei 512x384). Bei 320x200 sieht (bzw. sah) alles selbst auf (m)einem 14-Zöller riesig aus (wenngleich dann auch nichts mehr auf den Bildschirm paßt und man seine Icons neu anordnen muß [hoffentlich vorher Screenshot als BMP im Windows-Ordner abgespeichert...]).

Noch mehr Auflösungen...
Glücklich ist, wer eine Grafikkarte mit frei programmierbaren Modi hat - wie etwa meine ELSA Victory 3DX, bei der das mit dem Windows-3.1-Treiber geht. Wie wär's z.B. mit 1696x1272? Allerdings sollte ein moderner Monitor mit elektronischem Innenleben, hoher Horizontalfrequenz und großer Bildschirmdiagonale vorhanden sein, wie mein 19-Zöller miro D1995FE mit 95 kHz.
 
Übersicht der Grafikmodi und Bildwiederholraten bei der ELSA Victory 3DX
Auflösung Monitorgröße 
(Arbeit); (Test)
Bwh.rate in 
8 Bit
Bwh.rate in 
15/16 Bit
Bwh.rate in 
24 Bit
  640x  480 14"; 14" 160 Hz 160 Hz 160 Hz
  800x  600 15"; 14" 160 Hz 160 Hz 120 Hz
1024x  768 17"; 15" / 14" 160 Hz 110 Hz 85 Hz (egtl. 86 Hz)
1152x  864 19"; 17" / 15" 120 Hz (140 Hz) 90 Hz (100 Hz) 67 Hz ?
1280x  960 19"; 17" / 15" > 100 Hz 71 Hz ? 54 Hz !
1280x1024 19" / 20"; 17" / 15" 100 Hz 66 Hz (75 Hz) ? 50 Hz !
1536x1152 20" / 21"; 19" / 17" (einige) 77 Hz 49 Hz ! ----
1600x1200 21"; 19" / 17" (einige) 72 Hz 45 Hz ! ----
1600x1280 21"; 20" / 19" 67 Hz ? 42 Hz ! ----
1696x1272 21"; 20" / 19" 63 Hz ! ---- ----
1824x1024 >21"; 21" / 20" / 19" 74 Hz (75 Hz) ---- (53 Hz) ----
1920x1440 24"; 21" / 20" / 19" (einige) 50 Hz ! ---- ----
Die Werte in Klammern entspringen der Rechnerei unten. Bwh.raten mit roten Ausrufezeichen sind unergonomisch (und somit nur zu Testzwecken zu verwenden), solche mit gelben Fragezeichen ergonomisch fragwürdig.
Technische Daten Victory 3DX
Grafikchip S3 ViRGE/DX
RAMDAC / Takt integriert / ca. 170 MHz
Speichertyp / Zugriffszeit EDO-DRAM / 40 ns
interne Busbreite 64 Bit
Speicherdurchsatz etwa 200.000.000 Byte/s
max. Bildwiederholfrequenz begrenzt auf 160 Hz
maximale Auflösung / Farbtiefe / bei 1920x1440 / 8 Bit / 50 Hz
max. ergonom. Auflösung in 8 Bit / bei 1600x1200  / 72 Hz
max. ergonom. Auflösung in 16 Bit / bei 1152x864 / 90 Hz
max. ergonom. Auflösung in 24 Bit / bei 1024x768 / 85 Hz
ideal für Monitorgröße 17" und 19"
frei programmierbare Modi unter Windows 3.1x

Wie rechnet man das eigentlich?

1. RAMDAC-Takt:
Der RAMDAC-Takt ist verantwortlich für die maximale Bildwiederholfrequenz bei jeder Auflösung  (und 8 Bit Farbtiefe) und für mehr NICHT, entgegen der Auffassung einiger PC-Zeitschriften. Auch ist der RAMDAC-Takt ebenfalls nicht sonderlich maßgeblich für die Ausgabegeschwindigkeit! Beispiel Permedia 2 - sehr ergonomisch, aber langsam. Der wahre Grund liegt in der Rechengeschwindigkeit und dem Funktionsumfang des Grafikchips.
Rechnung: RAMDAC-Takt/(Auflösung*1,18)=max.Bwh., z.B. 170.000.000:(1024*768*1,18)=183,...Hz (begrenzt auf 160 Hz)
Der Faktor 1,18 kommt durch den Synchronisationsaufwand zustande - etwa 18% auf Seiten der Grafikkarte.

2. Speichergeschwindigkeit:
Diese muß man selber ausrechnen. Sie ist verantwortlich für die Bildwiederholraten in größeren Farbtiefen. Bei meiner Victory 3DX beträgt sie etwa 200.000.000 Byte/s, auszurechnen wie folgt:
(1/Zugriffszeit in s)*(interne Bandbreite in Byte).
Für 40-ns-Bausteine auf einer 64-Bit-Karte liegt sie also bei (1/0,00000004)*8 (Byte)=200.000.000. Voilà! Kombiniere: Ich habe 40-ns-Speicherchips auf der Grafikkarte (das habe ich natürlich andersrum ausgerechnet!). Deswegen sind neuere Karten auch so ergonomisch: Sie haben um-die-10-ns-SDRAMs und sind obendrein intern mit 128-Bit-Bus ausgestattet.
Hier ist im übrigen keine Synchronisation zu berücksichtigen.



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Erstellt am 19.01.99
Zuletzt geändert am 20.01.99