Hobby Kurzwellenempfang

Eine Einführung für Einsteiger und solche, die es werden wollen

Nachdem sich diese Seite anhaltender Beliebtheit erfreut, habe ich sie nach 5 Jahren einer Generalüberholung unterzogen. Man lasse sich vom gelegentlichen Baustellenflair mit ein paar sichtbar antiken Einsprengseln nicht stören. ;)

Was denn ... noch nie was von Kurzwelle gehört?!

Ach du Schreck!
Na, dann werde ich mal versuchen, einem jeden Leser dieser Seite dieses interessante Hobby näherzubringen, das mich schon wochenlang vom "normalen" Radiohören abgehalten hat.

Basics

Der Standard-Bereich beim Radio ist UKW, Ultrakurzwelle (engl. FM). Daneben gibt es dann noch Mittelwelle (MW) und die Langwelle (LW).

Doch auf manchen älteren Kofferradios und Taschenradios findet sich noch so ein merkwürdiger Bereich namens KW oder SW, des öfteren in mehreren Teilen. Meistens ist dort scheinbar außer Quietschen und Pfeifen nicht viel zu hören.

Das ist ein großer Irrtum!

In diesem Bereich, der Kurzwelle, gibt es nämlich viele Rundfunksender aus allen Teilen der Erde zu hören, und des öfteren sogar auf deutsch! Deutschsprachige Programme werden sogar von Sendern aus Gegenden ausgestrahlt, von denen man das nicht unbedingt erwartet, wie z.B. Korea oder Ecuador. Und neben den Rundfunksendern gibt es hier noch die Amateurfunker und kommerzielle Nutzer.

Damit die sich nicht alle in die Quere kommen, hat man international die Frequenzzuweisungen festgelegt (siehe Rundfunkbereiche der Kurzwelle).

Gesamter KW-Bereich: 3000 bis 30000 kHz

Vergleich:

Die Kurzwelle ist also ein recht großer Bereich, der über der MW, aber weit unterhalb des UKW-Bereichs liegt. In den unterschiedlichen Regionen der Kurzwelle sind die Ausbreitungsbedingungen recht verschieden, aber davon später.

Weiterer Inhalt:

  1. Die Rundfunkbereiche der Kurzwelle
  2. Berechnung der Wellenlänge
  3. Die Ausbreitungseigenschaften der Kurzwellen
  4. Die Amateurfunkbereiche der Kurzwelle
  5. Sehr wichtig: Literatur zum KW-Empfang
  6. Was braucht man zum Kurzwellenempfang?
  7. Störungen und Antennen
  8. Begriffserklärungen:
  9. Auswahl des Empfängers
  10. Zubehör/Tips

Rundfunkbereiche

("Meterband" kommt von der Wellenlänge [in m])

Band von /kHz bis /kHz Anmerkungen
120m-Band 2300 2495 Tropenband
90m-Band 3200 3400 Tropenband
75m-Band 3900 4000 teilweise Tropenband, auch von hiesigen Stationen benutzt
60m-Band 4750 5060 Tropenband
49m-Band 5900 6200 "Europaband", hier ist auch die Deutsche Welle zu finden
41m-Band 7200 7450 ähnlich 49m, kürzlich 100 kHz höher verlegt
31m-Band 9400 9900 hier ist die BBC zu finden
25m-Band 11600 12100  
22m-Band 13570 13670 ein relativ neues Band mit guter Ausbreitung tagsüber und nachts
19m-Band 15100 15800 ein klassisches, geräumiges Allroundband
16m-Band 17480 17900 tagsüber gut
18900 19020 neuerer 16m-Zusatz
13m-Band 21450 21850 tagsüber prima, nachts nichts
11m-Band 25600 26100 nur nutzbar alle paar Jahre und auch dann nur tagsüber

Die Tropenbänder sind für Rundfunk besonders in der Dritten Welt vorgesehen, weil dort (meist in heißen, tropischen Gegenden) Mittel- und Langwelle wegen der vielen Gewitter unbrauchbar sind.

Wieso Bänder?

Frequenzbereiche werden auch oft als Bänder bezeichnet. Warum? – Keine Ahnung.

Übrigens: Der Bereich zwischen Mittel- und Kurzwelle heißt Grenzwelle. Dort liegen das 120m-Band, das 160m-Amateurfunk-Band und Seefunkbereiche.

A propos Wellenlänge: Wie rechnet man die nochmal aus?

Z.B. so:
Wellenlänge in m = 300.000
Frequenz in kHz
 
bzw. umgestellt:
Frequenz in kHz = 300.000
Wellenlänge in m

Zur Ausbreitung auf der kurzen Welle:

Kurzwellen werden von bestimmten ionisierten Schichten in der Ionosphäre reflektiert, wodurch große Reichweiten möglich sind.

Die Ausbreitung auf den unteren KW-Bändern (bis vielleicht 41m) ähnelt denen auf der Mittelwelle – tagsüber wenig oder gar nichts, aber abends, morgens und nachts viele Sender.

Auf den obersten KW-Bändern ab 16m erfolgt die Ausbreitung immer im Licht, d.h. die Übertragungsstrecke sollte möglichst vollständig auf der Tagseite der Erde liegen.

Die Bänder in der Mitte sind meist Allroundbänder, d.h. sie bieten tagsüber und nachts Empfangsmöglichkeiten, wobei die Ausbreitung z.B. auf 31m mehr der auf den unteren, diejenige auf 19m eher der Ausbreitung auf den oberen Bändern ähnelt.

Diese Ausbreitungseigenschaften rühren daher, daß tagsüber die sogenannte Tagesdämpfung, die proportional zur Wellenlänge (und somit antiproportional zur Frequenz) ist, stark ansteigt, wodurch die unteren Frequenzen sehr stark gedämpft werden (wodurch mittags auch mit dem allerbesten Empfänger kein Tropenbandempfang möglich ist). Etwas verzögert steigt die obere Grenzfrequenz der reflektierenden Ionosphärenschichten (und damit auch die höchste benutzbare Frequenz, die MUF), wodurch mittags und nachmittags hohe Frequenzen, denen die Dämpfung kaum etwas ausmacht, besonders gut übertragen werden. Bei Einbruch der Dunkelheit verschwindet die Tagesdämpfung sehr schnell (darum heißt sie wohl auch so), während die obere Grenzfrequenz nur langsam absinkt: Kurz nach der Dämmerung kommen auf den mittleren Bändern die am weitesten entfernten Sender herein.

Auch im Verlauf der Jahreszeiten ändern sich die Ausbreitungseigenschaften, was, wie viele nicht wissen, ein Grund für häufige Sendeplanwechsel ist: Bis vor einigen Jahren wurden die Sendepläne viermal im Jahr gewechselt, jetzt (zum Glück?) nur noch zweimal.

Im übrigen: Man sollte von der Kurzwelle bitte NIEMALS HiFi-Qualität erwarten: Die Signale legen lange Strecken zurück und werden u.U. mehrfach reflektiert (und teilweise auch noch nach unterschiedlichen Ausbreitungswegen und vor allem -zeiten wieder zusammengesetzt, was dann zu Schwunderscheinungen [Fading, Schwankungen der Signalstärke] führt), und wegen des beschränkten Platzes reicht der Frequenzgang bis höchstens 2,5 kHz (LW/MW: 4,5 kHz, UKW: 15kHz). Wer Mittelwelle nicht als grausiges Gequietsche ansieht (bzw. -hört), dürfte jedoch damit kaum Schwierigkeiten haben. Das gilt im übrigen auch umgekehrt.

Außerdem wird ein Sender nie länger als ein paar Stunden am Stück zu hören sein, wenn man von den paar "Ortssendern" in der näheren Umgebung (z.B. Deutsche Welle auf 6075 kHz) einmal absieht.

Da der geschätzte Leser jetzt schon etwas mehr weiß, will ich ihm

Die Amateurfunkbereiche der Kurzwelle

nicht vorenthalten:

Band von /kHz bis /kHz Anmerkungen
160m-Band 1810 2000 engl. auch "top band"; oft nicht ganz ohne Tricks gut aufzunehmen
80m-Band 3500 3800 hier hört man vor allem Stationen aus D (abends / nachts auch das europäische Ausland)
40m-Band 7000 7200 ehemals schmales Band (7000 .. 7100), inzwischen erweitert, Bereich 7200 .. 7300 mit Rundfunk geteilt; Stationen aus ganz Europa, je nach Bedingungen auch weltweit
30m-Band 10100 10150 nur CW (Morse-Telegrafie) und andere schmalbandige Modi
20m-Band 14000 14350 traditionelles DX-Band
17m-Band 18068 18168 ehemals nur CW, inzwischen auch SSB
15m-Band 21000 21450 nur tagsüber nutzbar
12m-Band 24890 24990 ehemals nur CW, inzwischen auch SSB
10m-Band 28000 29700 bei hoher Sonnenfleckenzahl tagsüber nutzbar, auch NBFM

Literatur

Das ist ein wesentliches Kapitel, da man als Rundfunkhörer ohne Sendepläne auf der Kurzwelle mit ihren häufigen Frequenzveränderungen kaum zurechtkommt.

Wer Sendepläne von Rundfunksendern oder Informationen über KW-Empfänger benötigt, sollte sich einmal mit den Büchern des Siebel-Verlags beschäftigen.
Da hätten wir für Einsteiger das Büchlein "Weltweit Radio hören" mit vielen Einsteiger-Informationen, inklusive Sendeplänen gut hörbarer Rundfunkstationen, wenn auch diese nicht mehr ganz topaktuell sind (die aktuelle Auflage ist von 1997). Dann wäre da noch das Jahrbuch "Sender und Frequenzen" mit Sendeplänen aller KW-Rundfunksender und das gute alte "Weltempfänger-Testbuch" (das mittlerweile in der 10. Auflage vorliegt). Und für die Fans der "anderen" Funkdienste gibt es die "Spezial-Frequenzliste". [Mittlerweile vom VTH geschluckt.]

Auch beim Verlag für Technik und Handwerk (VTH) gibt es viele Bücher meist zum Amateurfunk. Auch beim Franzis-Verlag gibt es Bücher über die Funkerei und eine Spezial-Frequenzliste sowie (wenn ich mich nicht irre) einen echten Klassiker in der Kurzwellenliteratur – das Rothammelsche "Antennenbuch".

Außerdem gibt es noch verschiedene Fachzeitschriften wie "funk" (VTH) oder den "Funkamateur", und auch manche DX-Clubs (Vereinigungen von KW-Hörern) geben Zeitschriften heraus, da wären z.B. der ADDX-"Kurier" und "Weltweit hören" (AGDX), die seit einiger Zeit als "Kurier mit weltweit hören" zusammen erscheinen.

Das Hauptproblem ist, daß man im allgemeinen die genannten Bücher nicht sonderlich oft in einem Buchladen antreffen wird, und auch die Zeitschriften sind selten zu bekommen (am ehesten noch am Bahnhof). Da hilft bei den Büchern nur Bestellen – oder ein Blick in eine örtliche Bibliothek.

Was man zum KW-Empfang braucht

Für die ersten Empfangsversuche in puncto KW-Rundfunk reicht ein Kofferradio mit Kurzwelle aus. Die Richtung der ausgezogenen Teleskopantenne ist bei Kurzwelle – anders als bei UKW – weitgehend egal. Der Empfänger sollte aber unbedingt am Fenster stehen, da ist meist der beste Empfang!

Wer kein Koffer- oder Taschenradio mit KW hat oder wer ganz einfach mehr Rundfunksender oder die "anderen" Funkdienste hören will, sollte bzw. muß sich einen sogenannten Weltempfänger anschaffen. Diese (meist tragbaren) Radios sind speziell für Kurzwelle optimiert und bringen weit bessere Ergebnisse als irgendein altes Kofferradio (wenn's nicht gerade ein Sony CRF-320 ist... ;).

Aber: Weltempfänger ist nicht gleich Weltempfänger. Mindestens etwa 60 EUR muß anlegen, wer auch ein recht ordentliches Gerät haben will (und das auch nur dank der eifrigen Chinesen, sonst mehr so Richtung 100 EUR). Weniger als ein Gerät vom Schlage eines Tecsun R-9700DX (40-50 EUR) sollte es wirklich nicht sein, und auch sowas würde ich des Großsignalverhaltens wegen nur bedingt empfehlen. Universalisten mit SSB und recht umfassender Ausstattung schlagen im Regelfall mit mindestens 100-130 EUR bis knapp 200 EUR zu Buche, dann gibt es eine ziemliche Lücke und es geht erst jenseits der 500 EUR mit im Regelfall Stationsempfängern weiter, die eine "richtige" Antenne sehen wollen (und diese auch vertragen!), dafür aber auch oft Möglichkeiten bieten, gerade gestörte Signale noch besser aus dem Äther zu fischen.

Störungen und Antennen

KW-Empfänger bzw. deren Antennen sind fernzuhalten von: laufenden Fernsehern (teilweise helfen auch einige Meter Abstand noch nicht --> abschalten), Rechnern und dazugehörigem Equipment (Netzwerkzeug strahlt z.B. ab wie blöde), Dimmern (ohnehin Schrott), Spar- und sonstigen Leuchtstofflampen. Manches Netzteil zum Empfängerbetrieb gibt Netzstörungen ungehindert weiter oder produziert gar selbst kräftig welche – daher bitte keine Schaltnetzteile verwenden, sondern nur solche mit Trafo, bevorzugt stabilisiert. Gegencheck im Batteriebetrieb durchführen.

Wer mit Störungen im Nahfeld zu kämpfen hat (und das ist sehr oft der Fall), der sollte "magnetische" Rahmenantennen (Loops) ihren "eletrischen" Stabantennen- und Drahtpendants bei weitem vorziehen. Es muß ja nun nicht gleich das System von Grahn oder auch die ADDX-Variante sein (beide eher für Stationsempfänger zugeschnitten), der Normalhörer dürfte auch gut mit einer Sony AN-LP1 (leider kaum erhältlich) oder Degen DE31(A) auskommen – Selbstbau ist natürlich auch möglich.

SSB?

SSB (Single Side Band) steht für Einseitenbandmodulation. Während AM, die Amplitudenmodulation, mit einem Träger und zwei spiegelbildlichen Seitenbändern ober- und unterhalb davon, die den gesendeten Inhalt enthalten, arbeitet, wird bei SSB nur ein Seitenband ausgesendet (entweder das obere [USB] oder das untere [LSB], s.Abb. 1). Das spart Platz auf der dicht belegten Kurzwelle und ist effektiver, weshalb SSB von allen "anderen" Funkdiensten verwendet wird (alles andere neben dem Rundfunk: Amateurfunk, Wetterfax, Seefunk, Flugfunk, ...). Bei einem AM-Signal liegen die tiefsten zu übertragenden Töne nahe am Träger (Abb. 1 ansehen!), während dann die hohen Töne ganz "außen" liegen. Wenn man ein LSB-SSB-Signal in USB empfängt, sind also die hohen Töne plötzlich tief und umgekehrt: Man versteht kein Wort.

Amateurfunker senden unterhalb von 10 MHz meist im unteren, darüber im oberen Seitenband, während die anderen Funkdienste (auch als "Utility"-Stationen bezeichnet) generell das obere Seitenband bevorzugen. Funkfernschreibsendungen werden dagegen fast ausschließlich im unteren Seitenband ausgestrahlt.

Zum SSB-Empfang wurde früher bei normalen Weltempfängern meist ein sogenannter BFO (beat frequency oscillator, Schwebungsfrequenzoszillator) oder ein ähnliche Schaltung eingesetzt, heutzutage kommt aber oft ein Produktdetektor zum Einsatz.

[Bild: AM-Signal]

Abb. 1 AM-Signal (Handbuch Sony ICF-SW7600G)

Wie funktioniert ein Synchrondetektor?

Auf Kurzwelle schwankt die Signalstärke manchmal selbst in dicht benachbarten Frequenzbereichen ganz unterschiedlich stark, so daß z.B. ein Seitenband eines AM-Signals gerade stark hereinkommt, das andere jedoch schwach, und der Träger mit einem Pegel irgendwo dazwischen. Das führt bei normalen AM-Diodendemodulatoren zu furchtbaren Verzerrungen, da diese ein Signal erwarten, bei dem alle Pegel stimmen. Ein Synchrondetektor erzeugt – im Regelfall mit einer PLL – einen neuen Träger, der exakt die Frequenz und Phase (modulo Phasenrauschen) des ursprünglichen Trägers hat, vom Fading aber natürlich nicht betroffen ist – was die Verzerrungen deutlich reduziert. Weiterer Vorteil: Mit der nun vorhandenen Phaseninformation lassen sich die Inhalte der Seitenbänder getrennt demodulieren und damit z.B. ein nur in einem Seitenband vorhandenes Störsignal unterdrücken, man spricht dann von einem seitenbandselektiven Synchrondetektor.
Man kann AM-Sender auch mit einem seitenbandselektiven SSB-Detektor empfangen (dem ja zum seitenbandselektiven Synchrondetektor eigentlich nur die Ankopplung des Hilfsträgers fehlt), nur setzt das eine genaue Abstimmung (bzw. Fingerspitzengefühl)und natürlich gute Frequenzstabilität voraus, sonst klingt das Signal entweder dumpf oder zu hoch (dann mit Trägerpfeifen). Da ist ein Synchrondetektor natürlich ungleich bequemer.

Was ist Frequenzstabilität?

Ganz einfach: Sie gibt an, ob der Empfänger auf der eingestellten Frequenz bleibt oder wegdriftet. Wenn man ein solches Wegdriften hört (d.h. der Empfänger innerhalb weniger Sekunden um mehrere kHz wandert), ist die Frequenzstabilität miserabel und der Empfänger ist niemals Kurzwellen-tauglich. Insbesondere Analoggeräte leiden öfter unter einer zu geringen Frequenzstabilität; bei PLL-Geräten spielt nur noch die wesentlich geringere Temperaturdrift des Referenzquarzoszillators eine Rolle. Hochwertige Stationsempfänger verwenden oft TCXOs, temperaturkompensierte Oszillatoren, die für eine sehr stabile Frequenz auch nach Stunden oder gar Tagen sorgen.

Bandbreite

Die Bandbreite wird durch die Filter des Empfängers bestimmt. Ein 5-kHz-(AM-)Filter z.B. läßt alle Signale bis ± 2,5 kHz durch. Über die Filterqualität entscheidet aber nicht nur der Durchlaßbereich (Bandbreite bei -6 dB, d.h. ein 2,5-kHz-Signal wird um 6 dB gedämpft), sondern auch, wie gut das Filter die Frequenzen außerhalb dieses Bereichs unterdrückt. Deshalb wird zusätzlich noch die Bandbreite bei -60 dB angegeben. Bandbreite bei -60 dB geteilt durch Bandbreite bei -6 dB ergibt den sogenannten Formfaktor. Ein durchschnittliches Filter hat einen Formfaktor von 3, und gute Filter von 2 und darunter.In ganz billigen Geräten kommen oftmals miserable Filter mit Formfaktoren von 4 und größer vor.
Ein anderer wichtiger Parameter ist die Weitabselektion, d.h. wie gutdas Filter Signale außerhalb des Durchlaßbereichs maximal dämpft (Billigfilter: 50-60 dB; sehr gute Filter: >100dB). Ausschlaggebend ist im übrigen auch das Umfeld des Filters – gibt es dort "Lecks", kann z.B. die tatsächliche Weitabselektion von der des Filters stark abweichen. Im Regelfall hilft man beim Einsatz von Keramikfiltern der Weitabselektion durch Einsatz von IFTs (abgestimmte ZF-Transformatoren, mithin nichts anderes als LC-Filterkreise) nach – die Ergebnisse fallen aber natürlich bei einem hochwertigen (z.B. 6-poligen) Keramikfilter, das von sich aus schon 60 dB bringt, besser aus als beim schlichten 2-poligen Exemplar mit vielleicht 30 dB (wie zusammen mit einem IFT in vielen, vielen einfachen MW-Teilen in Tunern und wasweißichwo zu finden).

Das Problem mit der umschaltbaren Bandbreite:

Vor allem bei preiswerteren Geräten mit Bandbreitenumschaltung ist das "breite" Filter gern zu breit, wodurch u.U. ein Empfänger mit nur einer Bandbreite im Vorteil ist, denn diese wurde als guter Kompromiß ausgewählt, während wie gesagt bei Geräten mit Umschaltung das breite Filter zu breit und (u.U.) das schmale zu schmal sein kann. Stationsempfänger haben dann gleich mehrere Bandbreiten, die i.d.R. auch optimal dimensioniert sind (wenn nicht ausgerechnet an den ZF-Filtern gespart wurde).

Was ist denn DX?

"DX" steht für alles, was weit weg und schwer zu empfangen ist, z.B. Tropenbandsender. Ursprünglich: "Distance unknown".

Was ist ein RX?

Das ist einfach ein Empfänger (receiver) in der Amateurfunkersprache.Ein TX ist ein Sender (transmitter), ein TRX ein Transceiver (Kombigerät).

Einfachsuper, Doppelsuper – was ist denn das?

"Super" steht für "Superheterodynempfänger". Dieser wurde von einem Mr. Armstrong um 1917 aus dem Heterodynempfänger entwickelt. Vor diesen gab es die Geradeausempfänger. Die Superhets hatten nun seinerzeit den Vorteil, daß die Frequenzeinstellung mit nur einem Drehknopf erfolgen konnte, anders als bei den bisherigen Empfängern, bei denen man an mehreren Knöpfen drehen mußte. Außerdem war die Trennschärfe größer. In einem solchen Empfänger wird nun die Empfangsfrequenz mit einer Oszillatorfrequenz in einem festen Abstand zur ersteren gemischt (im englischen wird der Oszillator gern als local oscillator = LO bezeichnet), die mit dem Drehknopf eingestellt wird (heutzutage erledigt das natürlich meist eine PLL). Als Ergebnis ist das Signal auf einer festen Frequenz, der sog. Zwischenfrequenz (ZF), zu hören, auf der die Filter wesentlich besser sein können, als wenn man sie immer – wie bei Geradeausempfängern – "mitziehen" müßte. (Blöderweise skaliert deren Bandbreite nämlich mit der Frequenz. Was auf 455 kHz also noch gut geht, wäre im 49m-Band schon mehr als zehnmal so breit!) Die ZF entspricht dabei genau dem Abstand von der Empfangsfrequenz zur LO-Frequenz. Soviel zum Einfachsuper.

Ein Doppelsuper ist ein Empfänger mit zwei ZFs. Warum?
Der Grund liegt darin, daß bei obiger Mischung prinzipiell immer Signale auf zwei verschiedenen Frequenzen auf der ZF landen (um genau zu sein, +ZF und -ZF, aber das läßt sich ja nicht ohne weiteres trennen), da der Mischer stets genauso f_LO + ZF wie f_LO – ZF heruntermischt. Der Empfänger reagiert also prinzipiell auf das gewünschte Signal genauso wie auf eines im Abstand 2x ZF unterhalb oder oberhalb. Die Deutsche Welle zum Beispiel taucht dann nicht nur auf 6075 kHz, sondern (bei einer ZF von 455 kHz und der üblichen Auslegung f_LO = f_Empfang + ZF) auch auf 5165 kHz auf. (Historisch bedingt findet man jede Menge leicht unterschiedlicher ZFs für AM-Bereiche – 450, 455, 456, 460, 465, sogar 468 kHz. Wirklich Bedeutung haben heute aber nur noch die ersten zwei.)
Auf Lang- und Mittelwelle ist das Problem nicht so groß, denn diese Bereiche können noch relativ leicht mit mitlaufenden Vorfiltern "entspiegelt" werden. Aber je höher die Empfangsfrequenz, desto breiter werden diese Vorfilter und entsprechend sinkt die Spiegelfrequenzunterdrückung auf Kurzwelle deutlich – die Dämpfung ist selbst bei aufwendigeren Konstruktionen mit zwei mitlaufenden Vorkreisen selten größer als etwa 40 dB, meist geringer, und nimmt zudem nach oben hin noch weiter ab (typisch 26 dB oder weniger oberhalb von 20 MHz).
Praktisch sind Einfachsuper nicht selten auch wesentlich anfälliger für Übersteuerungen des Eingangsteils ( => Was sind IM-Produkte?), da es sich im Regelfall um einfache Kisten mit ebenso einfachen Mischern handelt. Es handelt sich dabei aber eigentlich um kein grundsätzliches Problem, sondern hat nur mit dem sonst getriebenen Aufwand zu tun.
Mit einem Doppelsuper lassen sich Spiegelfrequenzen deutlich besser beherrschen, nebenbei taugen oft auch die ersten Mischer mehr. Hier werden nun zwei ZFs verwendet, eine hohe und eine in dem schon vom Einfachsuper bekannten Bereich: Die erste liegt so hoch, daß die hierfür kritischen Frequenzbereiche 2xZF1 höher kaum starke Signale enthalten und leicht ausgefiltert werden können, womit die Spiegelfrequenzen draußen bleiben – heutzutage oft weit oberhalb der Kurzwelle z.B. bei 55,845 MHz (oder etwas ungünstiger um 45 MHz, womit man sich bei starken UKW-Ortssendern schon mal Probleme einhandeln kann; von der Röhrenzeit bis in die 70er Jahre hinein waren noch Geräte mit 1. ZFs um 2 MHz – z.B. die alten Grundig Satelliten mit 1,85 MHz – vertreten, die Spiegelfrequenzen mit mitlaufenden Vorkreisen loswurden). Dort kann ein Filter verwendet werden, das alle Signale im doppelten Abstand der zweiten ZF schon deutlich dämpft und so die Spiegelfrequenzen-verursachenden Sender kräftig unterdrückt; bei hoher ZF i.d.R. ein Quarzfilter, bei niedrigeren Keramik- (z.B. 10,7 MHz, wofür es ja haufenweise UKW-ZF-Filter gibt) oder konventionelle LC-Filter (Oldschool-Konzepte mit ~2 MHz). Dann wird auf die zweite ZF gemischt. Wo allerdings 910 kHz oberhalb (oder 900 kHz, je nach Empfänger) nur schwache – weil gefilterte – Signale sind, da können auch nur schwache Spiegelfrequenzen entstehen. Ein schmales Filter auf der ersten ZF ist auch dem Großsignalverhalten förderlich, da es das dem zweiten Mischer angebotene Signalgemisch deutlich eindämmt (daher hat z.B. der Entwickler des AOR AR7030 von einem Tausch eben dieses Filters gegen etwas breiteres im Zuge einer DRM-Modifikation nachdrücklich abgeraten). Im Gegenzug haben Empfängerkonzepte mit sehr breitbandigen ZFs – Wadley-Loop oder Sonys analoge "Spar-Doppelsuper" à la ICF-7601 (wo das Doppelsuperkonzept primär die Ablesegenauigkeit und Frequenzstabilität erheblich verbessert) mit Bandbreiten von 1 MHz bzw. ~650 kHz auf der ersten ZF – oft Probleme mit dem Großsignalverhalten.
Kritisch bei hohen ersten ZFs: Hier schmuggelt sich die HF schon mal ganz gern teilweise am Filter vorbei und reduziert die Spiegelfrequenzunterdrückung auf eher mäßige 30-40 dB – das dann aber wenigstens überall, also auch bei hohen Frequenzen. Hier lassen sich dann teilweise durch Verbesserung der Schirmung noch ein paar dB rausholen.

Was um alles in der Welt sind denn IM-Produkte?

Intermodulations- oder abgekürzt IM-Produkte sind Signale, die – ähnlich wie Spiegelfrequenzen – dort auftauchen, wo sie nichts verloren haben. Sie entstehen aber auf etwas andere Art und Weise, nämlich durch Übersteuerung des Eingangsteils des Empfängers (meist sind es Mischer, die eben keine ideale quadratische Kennlinie aufweisen und zuerst Ärger machen) durch zu hohe Signalstärken meistens von Rundfunksendern. Dafür braucht man mindestens zwei starke Signale.

Dann entstehen IM-Produkte zweiter Ordnung, die auf der Summe und der Differenz der zwei Stationsfrequenzen auftauchen, also z.B. bei 12100 kHz und 15600 kHz auf 3500 und 27700 kHz; auch die zweiten Harmonischen bei 24200 und 31200 kHz zählen hierzu.

Das ist aber nicht alles, denn obendrein machen sich IM-Produkte dritter Ordnung im Abstand der Differenz der Frequenzen der zwei Stationen von den Stationsfrequenzen bemerkbar, also in diesem Fall auf (12100-3500=)8600 kHz und (15600+3500=)19100 kHz. (Auch die dritten Harmonischen gehören in diese Kategorie, in diesem Fall 36300 und 46800 kHz, man trifft sie praktisch aber eher selten.) Jetzt mag man sich fragen, "Was geht denn mich das an, schließlich höre ich ja eh nie auf diesen Frequenzen?", aber ein kleines Gegenbeispiel sollte den Leser eines Besseren belehren: Nehmen wir mal z.B. die Deutsche Welle auf 6075 kHz und den Bayerischen Rundfunk auf 6085 kHz (der hier auch sehr stark ist). Deren IM Produkte 3. Ordnung stören nämlich auf 6065 und 6095 kHz, also mitten im 49m-Band! Und außerdem gibt es ja auch noch Hörer von Amateurfunk- und Utility-Stationen...

Außer den schon erwähnten Arten gibt es noch IM-Produkte höherer Ordnung, die aber zum Glück nur selten in Erscheinung treten.

In der Praxis spielt noch ein "Typ" von IM-Produkten eine Rolle, nämlich der sog. "Brodelteppich": Auf ganzen Frequenzabschnitten ist ein undefinierbares Brodeln zu hören. Dieses hat seine Ursache darin, daß es ja nicht nur zwei, sondern Unmengen von starken KW-Sendern gibt, deren IM-Produkte dann ganze Abschnitte "zumüllen".

Die bei den meisten heutigen Empfängern "gefährlichste" Form sind die IM-Produkte dritter Ordnung, da die IM-Produkte 2. Ordnung meist durch Bandfilter "bekämpft" werden. Bei Empfängern mit breitbandigen Eingangsteilen sind IM-Produkte 2. und 3. Ordung etwa gleich häufig.

Daneben gibt es auch noch die Kreuzmodulation, bei der das Signal eines starken Senders einem schwachen Sender aufgeprägt ist. Paradebeispiel: Rundfunksender auf CW-Station. Dann meint man zu hören, daß jemand einen Rundfunksender "tastet" (wie man da sagt).

Wie kann ich IM-Produkte identifizieren und bekämpfen?

  1. Die einfachste Methode: Abschwächer rein (so vorhanden) oder Antenne einschieben! Dadurch wird der Signalpegel reduziert. Das ist deswegen hilfreich, weil IM-Produkte bei einer Dämpfung nicht um den gleichen Betrag abgeschwächt werden, sondern viel stärker: etwa bei 10 dB Dämpfung solche 2. Ordnung um 20 dB und solche 3. Ordnung um nicht weniger als 30 dB. Deswegen produziert im umgekehrten Fall ein altes Kofferradio bei Anschluß eines langen Drahtes nicht nur mehr Signale, sondern (u.U.) als "Zugabe" auch noch jede Menge seltsamer Geräusche...
  2. Die zweite, etwas kompliziertere Methode: Anschaffung eines Preselektors. Ein solches Gerätchen ist primzipiell ein abstimmbarer Schwingkreis, der als Frequenzfilter wirkt: Signale außerhalb der eingestellten Frequenz werden gedämpft ( => IM geringer), und der Signalpegel auf dieser Frequenz wird oft erhöht, weil so ein Preselektor nebenbei für eine bessere Antennenanpassung sorgt (sofern nicht schon vorhanden, was aber selten ist).
    Der Haken dabei: Die meisten dieser Geräte sind für "normale" Weltempfänger gar nicht zu gebrauchen, sondern für Stationsempfänger gedacht, und obendrein auch recht teuer (ab etwa DM 200,-). Es gibt aber eine Ausnahme, nämlich den ADDX-PRE-1, einen kleinen und mit 66,- DM (inkl. Transportkosten)  auch preiswerten Preselektor, der vom Technischen Clubdienst der ADDX e.V. entwickelt wurde. Dieses Gerät würde ich jedem Schon-Besitzer eines kleinen Weltempfängers (insbes. Sony, da bei anderen Firmen nicht so wirksam) empfehlen. Allerdings hatte bei meinem Exemplar der Drehknopf "TUNE" die Tendenz, locker zu werden und abzufallen, so daß die Mutter, die den Knopf festhält, mit Alleskleber fixiert werden mußte.
  3. Die dritte und beste Methode: Verfügt der Empfänger über einen externen Antenneneingang, so läßt sich dort auch eine abgestimmte Antenne anschließen, wobei es sich oft um Rahmenantennen handelt, die als willkommener Nebeneffekt noch recht unempfindlich für Störungen im Nahfeld sind. Es gibt sie fix und fertig inklusive Vorverstärker (z.B. die leider schwer erhältliche, aber für Normalo-Weltempfänger exzellente Sony AN-LP1 oder das Modell DE31A von Degen), das Netz und einschlägige Literatur geben aber auch jede Menge Bauvorschläge her. Mit einer solchen Antenne laufen auch recht unscheinbare Empfänger oft zu ungeahnter Hochform auf und hören alles, was die "dicken Brummer" an gewöhnlichen Außenantennen auch bringen, welche dann nur noch bessere Filterung und weitere empfangsverbessernde Maßnahmen wie Synchrondetektor, Notchfilter usw. ins Felde führen können. Die Antenne ist halt immer noch der beste Empfangsverstärker – und im Zweifelsfall würde ich eher auf einen Redsun RP2000 mit Grahn-Loop oder auch nur AN-LP1 als einen AOR AR7030 mit 5-Meter-Strippe quer durchs Zimmer (in unmittelbarer Nähe des laufenden Rechners) setzen.

Was versteht man unter Großsignalfestigkeit?

Das ist, einfach ausgedrückt, die Nicht-Anfälligkeit eines Empfängers für IM-Produkte. Bei billigen Einfachsupern ist sie meist miserabel, bei teuren kommerziellen Geräten eher in der Gegend von überragend. Ein Maß für die Großsignalfestigkeit sind die sog. Intercept-Punkte 2. bzw. 3. Ordnung. Allerdings sollte man darauf achten, welches Testverfahren zum Einsatz gekommen ist (siehe "Thoughts on specifications" von Radio Nederland, Englisch [offline, uralte Kopie]).

Zur Empfängerwahl:

Bei fast allen für ernsthaften Kurzwellenempfang geeigneten Empfängern handelt es sich um Doppelsuper. Es gibt ein paar Einfachsuper, die recht brauchbar sind (und viele, die nichts taugen), aber spätestens wenn man auch Einseitenbandempfang (SSB) haben will, kommen auch diese nicht mehr in Frage.

Ausstattungsmerkmale – wer braucht was?

Empfangsbereich: Wer nur mal reinhören will, dem reicht womöglich ein Einfachsuper mit Abdeckung der Kurzwelle von 49m bis 19m oder 16m. Besser ist es jedoch, wenn das Gerät tatsächlich alle KW-Bänder abdeckt (auf 90 und 120 Meter kann man als Normalhörer durchaus verzichten, aber 13m sollte schon drin sein, und im nächsten Sonnenfleckenmaximum ist womöglich auch mal 11m zu was nütze). Wer sich auch für Amateurfunk und Utility-Stationen interessiert, kommt an einer vollständigen Abdeckung der gesamten Kurzwelle nicht vorbei.

SSB: Wer sich für Amateurfunk und Utility-Stationen interessiert, braucht natürlich Einseitenbandempfang. Ein Empfänger mit Seitenbandwahl ist dabei vorzuziehen, dies ist aber aufgrund des dafür detektorseitig nötigen Aufwands bei preiswerteren Geräten die Ausnahme (nur Sony bietet sowas, die haben halt ihren "Wunder-IC" CXA1376). Sonst muß man halt Störer auf dem anderen Seitenband über die Flanke des ZF-Filters abrutschen lassen, was bei genügend schmalen Filtern auch geht, aber nicht so bequem ist. SSB-Empfang gibt es bei Geräten ab etwa 70-90, eher mehr als 100 EUR.

Abstimmschritte / analoge Feinabstimmung: Was nur AM empfängt, kommt auf der kurzen Welle durchaus mit 5-kHz-Schritten aus, aber 1 kHz ist in kritischen Situationen schon noch besser, 100 Hz praktisch ideal. Gerade bei Geräten mit Tastenabstimmung sollte aber tunlichst auch eine Abstimmung im 5-kHz-Raster möglich sein, sonst dauert das Durchsuchen eines Bandes ewig. Für SSB sollten die Abstimmschritte nicht größer als 50 Hz sein, sonst ist eine analoge Feinabstimmung nützlich (100 Hz) bis unabdingbar (1 kHz). 1 kHz mit Feinabstimmung würde ich 100 Hz ohne vorziehen.

Umschaltbare Bandbreite: Je nach Wahl der Bandbreiten und Qualität der Filter kann eine Bandbreitenumschaltung höchst nützlich sein – bei ungestörtem Empfang gibt's beste Tonqualität mit dem breiten Filter, im DX-Getümmel oder für SSB-Empfang macht sich das schmale besser. Allerdings, ein gutes Filter mit Kompromißbandbreite ist allemal besser als zwei umschaltbare mit mäßigem Formfaktor. Empfänger jenseits der 500-EUR-Schallmauer haben nicht selten 3 oder mehr Bandbreiten zur Auswahl, das können dann z.B. ein sehr steilflankiges SSB-Filter mit 2,1 kHz, ein 4-kHz-Filter z.B. für bedrängte Stationen im Tropenband und ein breites 6-kHz-Filter für guten Klang bei starken ungestörten Stationen sein.

Synchrondetektor: Abseits dicker Stationsempfänger gibt es Synchrondetektoren derzeit nur bei Sony, wobei sich hier derzeit bei den Chinesen einiges tut. Ein Synchrondetektor mit Seitenbandwahl ist natürlich eine recht praktische Sache – lästige Störer auf nur einer Seite können fast ausgeblendet werden, Verzerrungen durch selektives Fading können reduziert werden (je nach Art des Detektors). Selbst das Rauschen kann theoretisch reduziert werden, praktisch fällt es auch mal deutlich höher aus als in AM.

Antennenschluß: Was nicht nur gelegentlich im Urlaub genutzt werden soll, sollte tunlichst einen solchen haben. Mit einer zusätzlichen Antenne lassen sich oft erhebliche Empfangsverbesserungen erzielen, das will man sich nicht versperren.

Abschwächer (Attenuator) / HF-Verstärkungsregler: Da der Großsignalfestigkeit eines jeden Empfängers irgendwo Grenzen gesetzt sind, ist zumindest ein Abschwächer (meist ca. 18 dB) bei eigentlich jedem halbwegs ernsthaften Empfänger vorhanden. Da es aus Rauschgesichtspunkten nicht gerade optimal ist, ein Signal erst abzuschwächen und dann zu verstärken und zudem oft der erste Mischer (und eben nicht der HF-Vorverstärker) zuerst übersteuert wird, ist eine HF-Verstärkungsregelung noch etwas besser (Empfänger mit einer solchen haben i.d.R. zusätzlich noch einen Attenuator).

Signalstärkeanzeige: Sofern diese einen sinnvollen Bereich umfaßt, kann sie ganz nützlich und hübsch anzusehen sein, aber ich bin auch so lange genug mit einer simplen "TUNE"-LED ausgekommen.

Marktübersicht Weltempfänger

Lange Jahre führend auf diesem Markt war SONY, heute präsentiert sich das Angebot stark ausgedünnt:

Um 120 EUR muß man für den ICF-SW35 hinblättern. Dieser kompakte Doppelsuper empfängt Lang-, Mittel- und Kurzwelle (letztere von 2,25 bis 26,1 MHz durchgehend) mit Abstimmung in 1-kHz-Schritten oder aber (dankenswerterweise) dem jeweiligen Kanalraster; 50 Speicherplätze werden geboten, ebenso ein schaltbarer (stufenloser) Abschwächer, aber ein Tastenfeld zur Frequenzeingabe, einen Eingang für eine externe Antenne oder gar einen Line-Ausgang hat der "Kleine" noch nicht. Dafür ist der Empfang (zumindest auf den AM-Bereichen) ordentlich.

Echte Klassiker sind die "7600er" von Sony, deren aktuelle (und womöglich letzte) Variante der ICF-SW7600GR darstellt. Für etwa 190 EUR bekommt man einen Doppelsuper mit hoher erster ZF (55,845 MHz / 455 kHz), der LW, MW und KW durchgehend von 150 kHz bis 29999 kHz in minimal 1 kHz großen Schritten (nebst Kanalraster) empfängt, SSB-Empfang nebst Feinabstimmung dafür und als derzeit noch preiswertester Empfänger überhaupt einen Synchrondetektor bietet, der die Auswahl des jeweils ungestörteren Seitenbandes eines AM-Signals ermöglicht – dem firmeneigenen IC CXA1376 sei dank. Ein variabler Abschwächer wie schon vom ICF-SW35 bekannt ist ebenso vorhanden wie 100 Speicherplätze, die stromausfallsicher in einem EEPROM residieren. Schwachpunkte des Geräts sind der sehr mäßige Lautsprecherklang (der Vorgänger klingt dank überflüssiger viel zu kleiner Koppelkondensatoren auch über Kopfhörer eher nach Dose, das wurde beim GR zum Glück behoben) und eine eher mittelmäßige Spiegelfrequenzfestigkeit; das ZF-Filter ermöglicht eine gute Trennschärfe, starke ungestörte (MW-)Sender ertönen damit aber nicht in voller Klangqualität. Empfindlichkeit und Großsignalverhalten sind Durchschnitt in dieser Klasse, eine passende selektive (Aktiv-)Antenne wie Sonys eigene, leider schwer erhältliche AN-LP1 bewirkt wahre Wunder in Sachen Empfangsleistungen (siehe IM-Abschnitt). Die Abstimmung per Tasten ist natürlich etwas langsamer als per Drehknopf. Auf UKW bekleckert er sich übrigens ebensowenig mit Ruhm wie andere Sony-Geräte, nachdem die Übersteuerungsfestigkeit ebenso wie die Trennschärfe mit den viel zu breiten Filtern eher schlecht ausfällt.

Wo Grundig draufsteht, ist bei portablen Weltempfängern heute Sangean drin – so ist der Yacht Boy 80 (WR 5408 PLL) nichts anderes als das Modell PT80. Das vornehmlich in den USA erhältliche Modell Satellit 800 entstammt einer Kooperation von Lextronix (dort mit Namensrechten) mit Drake – deren SW8 im wesentlichen das Innenleben spendierte – und dem chinesischen Hersteller Tecsun. Ein von Drake überholtes Exemplar scheint die deutlich bessere Wahl zu sein. Noch aus Grundig-Zeiten stammt das Modell Yacht Boy P2000 im Porsche-Design, ein eher einfach gestrickter Einfachsuper fernöstlichen Ursprungs. Zu den nur in den USA erhältlichen G-Modellen siehe Etón / Lextronix.

Der Yacht Boy 80 stammt wie erwähnt von Sangean, ist ein Doppelsuper mit hoher 1. ZF und scheint recht gute Empfangsleistungen an den Tag zu legen (und das im Gegensatz z.B. zum ATS-505 auch auf MW), nur SSB ist wie gewohnt nicht optimal. Kostenpunkt typisch 100-130 EUR, für unter 100 auf jeden Fall eine Überlegung wert.

Sangean-Empfänger wurden früher z.T. von Siemens vertrieben, werden aber schon seit Jahren unter eigenem Namen angeboten.

Der ATS-404, Kostenpunkt ca. 60 EUR, ist ein Einfachsuper mit von 2,3 bis 26,1 MHz durchgehendem Kurzwellenbereich und einer Tastatur zur Direkteingabe von Frequenzen, der 45 Speicher (18 für KW, 18 fürUKW, 9 für MW) bietet und über einen Klangwahlschalter verfügt. Die Empfangsleistungen sind eher mäßig, da gibt es heute besseres.

Der ATS-505 mutet wie eine etwas geschrumpfte Version eines ATS-909 (s.u.) an. Dieser Doppelsuper bietet für 80 bis 100 EUR einen durchgehenden Kurzwellenbereich mit 5- und 1-kHz-Schritten (mit – wenn auch etwas wackligem – Abstimmrad), 45 Speicher und sogar SSB mit Clarifier (Feinabstimmung; +/- 1,5 kHz), auch wenn letztere Betriebsart nicht unbedingt seine Stärke und auf Mittelwelle gar überhaupt nicht verfügbar ist (MW ist ohnehin eher schwach). Das Gerätchen ist auch ohne eine externe Antenne (ja, sowas kann man anschließen) recht empfindlich (für Empfang im 60m-Band reicht's), allenfalls die Trennschärfe könnte besser sein. Der Stromhunger scheint sehr gering auszufallen, dafür ist die Verarbeitung nicht so der Knüller.

Ein recht vielseitiger Empfänger, der sich insbesondere für den heimischen Einsatz anbietet, ist der ATS-909, der ehedem von Siemens bis zur Einstellung des Unterhaltungselektronikbereichs unter dem Namen RK 777 vertrieben wurde.
Der Doppelsuper hat, wie alle "anständigen" Weltempfänger, einen durchgehenden Empfangsbereich von 153 bis 29999 kHz und SSB. Die Abstimmschritte betragen in AM 1 kHz und in SSB sagenhafte 40 Hz, wobei die Frequenz auf 1 kHz genau angezeigt wird; abgestimmt wird per Drehknopf. Der Empfänger hat außerdem RDS und bei direkter Eingabe einer Frequenz erkennt er, ob es sich um eine der 307 mit Namen gespeicherten Stationen handelt. Eine Bandbreitenumschaltung ist ebenso vorhanden wie ein Antenneneingang und die Möglichkeit zur stufenlosen Regelung der HF-Verstärkung. Kritikpunkte sind die eher mäßige Empfindlichkeit an der Stabantenne, eine recht hohe Abschaltschwelle bei Batteriebetrieb, die wie üblich zwar ordentlichen, aber nicht herausragenden ZF-Filter und das störende Ploppen alle 1 kHz bei SSB-Empfang. Kostenpunkt: Etwa 170-180 EUR.

Unter den hierzulande von Grundig vertriebenen Empfängern der ProTravel-Reihe ist der PT80 (alias Grundig YB80) am interessantesten, siehe dort. Die bessere Alternative zum ATS-505, würde ich meinen.

Seit Anfang des Jahrzehnts haben einige junge chinesische Hersteller den deutlich erlahmten Markt für Weltempfänger entdeckt und mit neuen Ideen (z.B. Akkuladefunktion) für frischen Wind gesorgt. Die bekanntesten Namen dürften Degen und Tecsun sein, kürzlich kam noch Redsun dazu. Lextronix, ehedem die Grundig-Vertretung in den Staaten, tat sich mit Tecsun zusammen und bietet unter dem Namen "Etón" vor allem Geräte dieser Firma an, einzig der E5 ist das offenbar exklusiv eingekaufte Modell DE1106 von Degen, das in Form von Zeichnungen kurz im Netz auftauchte, aber nie erschienen ist. (Zur Verwirrung aller Beteiligten wurde 2009 tatsächlich ein Modell DE1106 auf dem chinesischen Binnenmarkt eingeführt, das aber mit dem "Grundig" G3 verwandt ist.)

Degen hat mittlerweile eine ganze Menge kompakter Doppelsuper im Angebot (im Regelfall noch etwas kleiner als Sonys 7600er), deren Modellnummern im Regelfall in keiner Beziehung zum Innenleben stehen und deren Bedienung im Regelfall etwas intuitiver ausfallen könnte:

Auch einfacher gestrickte Einfachsuper sind natürlich im Angebot - das ehedem von Technisat als VIOLA WR1 verkaufte Gerät war ein DE105 (wenn man nicht einen IFT wegrationalisiert, den Mikroprozessor geschirmt und etwas bessere Elkos verwendet hätte, wäre das sogar eine ganz brauchbare Kiste gewesen), der neuere DE11 scheint darauf zu basieren und bringt ein numerisches Tastenfeld und 1000 Speicherplätze mit. Wer ein besseres Empfangsteil mit Schirmung und zwei Kurzwellenbereichen haben will, sollte sich in Richtung DE101 und DE106 umsehen.

Bei Tecsun muß man irgendwie ein Faible für Einfachsuper mit mitlaufenden Vorkreisen haben, denn diese bildeten einige Jahre lang das Rückgrat des Empfängerangebots. Die Geräte schlugen sich dann auch recht wacker, auch wenn der Spiegelfrequenzunterdrückung natürlich irgendwo deutliche Grenzen gesetzt sind und die Empfindlichkeit oft etwas weniger hoch ausfiel als bei der Konkurrenz. Das änderte sich dann aber schließlich doch.
2008 vorgestellt wurde das Unikum S-2000, optisch so etwas wie ein stark geschrumpfter Satellit 800 (HAM2000) mit rotierender MW-Ferritantenne drauf, mit optischen Anleihen an so manches Gerät der 70er Jahre. Doppelsuper, SSB, alles drin. Es dauerte dann noch eine Weile bis zur tatsächlichen Verfügbarkeit. Die Empfangsleistungen sind wohl ordentlich, aber grundsätzlich auch zum halben Preis zu haben.
Genauso neu ist der PL600, Tecsuns erster kompakter Doppelsuper mit SSB. Scheint inzwischen ganz ordentlich zu funktionieren, mit einem DE1103 kann er es aber wohl insgesamt nicht aufnehmen.
Doppelsuper gibt's auch eine Nummer kleiner und ohne SSB, mit dem PL450.
Unter den DSP-Kistchen PL300, PL310 und PL380 (Winz-IC von Silicon Labs inside) scheint man v.a. vom PL310 recht angetan zu sein, auch und gerade auf den AM-Bereichen (so ist er wohl auf MW für so ein Gerätchen sehr empfindlich). Der PL380 ist aber wohl auch ordentlich, dort tauchte ebenfalls zuerst die neuere Chip-Version ohne das ärgerliche Soft-Muting auf.
Ein Empfänger im Stil des Sony ICF-7601 ("Spar-Doppelsuper" mit ~10,7 MHz / 455 kHz), aber zeitgemäß mit Beleuchtung und UKW-Stereo, ist der R-9700DX (~40 EUR), inzwischen nur mehr per Direktimport.

Etón / Lextronix, bekanntlich die Firma mit den Namensrechten an Grundig in den USA, vertrieb ursprünglich vor allem leicht modifizierte Tecsun-Geräte, etwa E10 = PL550 (100 EUR), E100 = PL200 (80 EUR) und YB550PE = PL230. Der S-350DL a.k.a. BCL3000 (und S-350 = BCL2000) – 100 EUR - war das erste wieder etwas größere Gerät in Anlehnung an den alten Panasonic RF-2200/DR22, mit guter Empfindlichkeit (aber zuweilen Spiegelfrequenzen) auf MW, gutem Klang und jeder Menge witziger Spiegelfrequenzen und Mischprodukte auf der kurzen Welle, von der Instabilität mal ganz zu schweigen (wegen derer der S-350DL eine Art AFC spendiert bekommen hat – klassisches Kurieren von Symptomen). (Das Gerät hat aufgrund von Bedienungskonzept und Klang seinen Reiz, ich würde aber einen Redsun RP2000/2100 – s.u. – vorziehen.)

Redsun ist noch ein recht neuer Name in Sachen Weltempfänger (zuerst hörte man von der Firma im Jahr 2005, Empfänger lagen dann hierzulande ein gutes Jahr später vor). Nach gelungenem Einstieg wurde es allerdings recht ruhig.

Die Modelle RP2000 bzw. RP2100 unterscheiden sich primär darin, daß letzteres insgesamt 50 Speicherplätze (10 pro Empfangsbereich) aufweist. Es handelt sich dabei um mittelgroße Kofferempfänger, noch durchaus handlich aber nicht mehr klein zu nennen (29 x 18,5 x 7 cm, 1,8 kg und ein ausklappbarer Tragegriff sprechen da eine deutliche Sprache), die wohl eine bessere Alternative zu den Tecsun-Modellen BCL2000/3000 (S-350(DL)) darstellen sollen – was im übrigen gelungen ist. Der RP2100 ist als Elta 3569 "GLOBESTAR" oder "WR2100" für 60 bis 70 EUR erhältlich, den RP2000 bekommt man als Roadstar TRA-2350P evtl. noch einen Hauch billiger (wobei es beim 2000er offenbar seit geraumer Zeit um die Schirmung nicht mehr so gut bestellt ist).
Dabei strotzt das Gerät nur so vor Ausstattung – Doppelsuper mit hoher 1. ZF auf MW und KW (letztere wird in 3 Bereichen abgedeckt) mit zwei schaltbaren Bandbreiten (schmal entspricht dabei etwa der meines ICF-SW7600G), PLL-Synthesizer mit kleinsten Schritten von 1 kHz (AM) bzw. 10 kHz (UKW) und Abstimmung per Drehknopf, Antenneneingang (UKW-Koaxanschluß), HF-Verstärkungsregler, ZF-Ausgang (!), 5-stufige Signalstärkeanzeige, Kopfhörer- und Line-Ausgang, Baß- und Höhenregelung, Stromversorgung über Mignon- oder Monozellen, per externer Gleichspannung oder integriertem Netzteil. Nein, SSB oder einen Synchrondetektor hat die Wunderkiste dann doch nicht – dafür aber sowohl auf MW, KW als auch UKW guten Empfang und Klang, und Spaß macht das Kurbeln durch die Bänder (mit im Regelfall nur leisen Abstimmgeräuschen) auch noch.
Auf der kurzen Welle freilich ist entweder der erste Mischer (der nicht leistungsfähiger als in SW7600GR, YB400PE und Co. ausfallen dürfte) oder eher der HF-Vorverstärker selbst der hohen Empfindlichkeit bei voll aufgedrehter HF-Verstärkung nicht immer gewachsen (zumal die Teleskopantenne mit über 1 m Länge auch nicht gerade winzig ausfällt); um diese auszunutzen, empfiehlt sich eine selektive (abstimmbare) Antenne. (Mit der Sony AN-LP1 habe ich z.B. exzellente Resultate erzielen können. Dann geht auch 60 Meter richtig gut. Auch mein guter alter ADDX-PRE-1 bringt schon deutliche Verbesserungen.) Mit dem Verstärkungsregler in der 12-Uhr-Position gibt es deutlich weniger Probleme mit Mischprodukten, dann ist das Gerät – o Wunder – auch etwa so empfindlich wie z.B. der ICF-SW7600G. Spiegelfrequenzen zeigen sich nur sehr vereinzelt. Im Zweifelsfall sollte man übrigens statt des deutschen einmal den englischen Teil des Handbuchs heranziehen, die Interpretation des ziemlich grausigen Chinenglisch durch den Übersetzer stimmt nämlich nicht immer so ganz.
Der MW-Empfang gerade tagsüber läßt sich nochmals deutlich verbessern, indem man eine Koppelschleife an den entsprechenden Antennenschluß hängt und damit eine abgestimmte Rahmen- oder auch Ferritantenne ankoppelt (sollte sich keine Verbesserung einstellen, sind die Drahtenden zu vertauschen). Ein Oldie aus den 70ern mit einer schön großen Ferritantenne (hier z.B. eine ITC Julia alias Tramp WE100) ist hierfür z.B. gut geeignet, aber auch mit Sony ICF-7600A und Philips D1835 habe ich gute Ergebnisse erzielen können. Bei weitem am besten waren die Ergebnisse aber mit einem Eigenbau-MW-Rahmen.

Noch 2007 sollten die neuen Modelle RP3100 und (gegen Jahresende) RP3000 erscheinen, bei denen auf der Featureliste noch ein Synchrondetektor (nur RP3000), SSB und 1000 Speicherplätze stehen; auch eine Fernbedienung ist vorhanden. Man darf gespannt sein.
Update 2008-04: Prototypen waren schon zu sehen, mehr aber auch nicht. Der RP3000 wurde offenbar erst einmal eingefroren, nachdem der Synchrondetektor nicht zum laufen zu bringen war. Später wurde gute Auftragslage als Grund angegeben.
Update 2009-11: Tja, das wird wohl nix mehr...

Auch ein paar "Spar-Doppelsuper" sind im Programm, etwa RF1210 (Analoganzeige), RD1202 und RD1220 (Digitalanzeige). (Witzig ist der zur Optimierung des Spiegelfrequenzverhaltens mal oberhalb, mal unterhalb der 1. ZF laufende 2. LO, was zu unterschieflicher Breite der abgedeckten KW-Bänder führt. Interessant sind weiterhin die einstellbare HF-Verstärkung – angesichts eines externen Antennenanschlusses bei dem Konzept auch dringend nötig – und abschaltbare AFC auf UKW. Wenn man eine hochohmige Kopfhörer-Antiquität wie meinen Sennheiser HD420SL hat, so daß das Verstärkerrauschen nicht stört und die Kanäle leicht vertauscht werden können, macht die Kiste durchaus Laune, auch des sonst gut empfangenden und klingenden UKW-Teils wegen.) In China ist diese Art von Empfänger derzeit sehr beliebt. Auch einen mittelkleinen PLL-Einfachsuper mit zwei KW-Bändern, alphanumerischem Tastenfeld und Abstimmdrehknopf gibt es, nämlich den RP300 (scheint sich im Vergleich zu Tecsun PL200 und Sangean DT-220V gut zu schlagen, Redsun-typisch guter Klang für die Größe inklusive), und dann ist da noch das kleine UKW/MW-Taschenradio RP50 mit PLL-Tuner.

Geräte des Herstellers Anjan fallen zunächst einmal durch ihr Design auf, das Innenleben nimmt sich dann für gewöhnlich etwas weniger aufregend aus.
Mit dem DTS-09 ist aber auch ein Doppelsuper mit SSB-Empfang, umschaltbarer ZF-Bandbreite und einem riesigen Display im Angebot, zu erwerben auch in D-Land als Akai APW20 für 90 EUR. Die Begeisterung der ersten Besitzer des Anjan hielt sich allerdings sehr in Grenzen, nachdem u.a. starke Kurzwellenstationen schnell die ZF-Stufen übersteuern (mal wieder ein AGC-Problem à la E100) und der zweistufige Abschwächer doch etwas grob ist, um das in den Griff zu bekommen. Auch der UKW-Empfang kann sich nicht mit dem Klassenprimus DE1103 / E5 messen.
Als Einfachsuper mit zwei Kurzwellenbereichen ist weiterhin der DTS-06 alias Akai APW10 (50 EUR) käuflich zu erwerben.

Nicht mehr erhältliche Modelle

So einige der ehemals im vorigen Abschnitt beheimateten Empfänger sind inzwischen nicht mehr neu zu bekommen.

Das wären etwa von SONY:

Ein wahres Wunder der Miniaturisierung ist der ICF-SW100, ein absoluter Mini-Empfänger, der mit einem aufklappbaren Deckel (in dem sich Anzeige und Lautsprecherchen befinden) an einen Organizer erinnert, aber (zugeklappt) mit 11,1 x 2,4 x 7,3 cm noch kleiner ist. Die technischen Merkmale würden einem größeren Gerät gut anstehen:
100-Hz-Schritte, Synchrondetektor, SSB und 50 Speicher mit alphanumerischen (aus Buchstaben und Zahlen bestehenden) Bezeichnungen sind "drin", allenfalls eine Feinabstimmung für SSB wäre noch nützlich. Seit Frühjahr 1997 gibt es eine neue Version, die offenbar stark verbessert wurde und nun nochmals deutlich bessere Empfangsleistungen haben soll (bessere Empfindlichkeit mit der Aktivantenne bei der nicht mehr erhältlichen S-Version, verbesserter Synchrondetektor). Das Bandkabel-Problem wurde gleichfalls entschärft. Direkt an der Teleskopantenne ist der SW100 wohl aufgrund der niedrigen Betriebsspannung – mehr als zwei Mignonzellen passen halt nicht rein – und der ohnehin kurzen Antenne nicht sonderlich empfindlich, eine passende Aktivantenne sei also auch hier empfohlen. Die Mini-Hightech-Kiste hat natürlich auch ihren Preis, knapp 300 EUR muß man dafür hinblättern.

Der nächste wäre dann der ICF-SW55, ein Empfänger, der schon 1991 vorgestellt wurde.
Er verfügt über 100-Hz-Schritte, SSB und eine Bandbreitenumschaltung mit einem sehr guten Keramikfilter in "schmal" sowie über eine einfallsreiche Lautsprecherkonstruktion: Der Lautsprecher sitzt auf der Rückseite und beschallt die Umwelt über einen Schlitz an der vorderen Seite des Empfängers. Außerdem gibt es dort eine große LC-Anzeige, die neben der Frequenz auf 1 kHz genau auch noch die relative Signalstärke, die Speicherseite, auf der man sich gerade befindet, und die Nummer und Bezeichnung des Speicherplatzes anzeigt. Es läßt sich also für jede der 25 "Seiten" zu je 5 Speicherplätzen eine achtstellige alphanumerische Bezeichnung zuweisen. Außerdem entscheidet der Empfänger selbsttätig aufgrund der Frequenz, in welcher Betriebsart man wohl am liebsten hören möchte, und stellt diese entsprechend ein (gute Idee, das kann aber lästig werden, wenn man außerhalb der offiziellen Rundfunkbereiche auf Senderjagd geht). In der Praxis fallen die recht ordentliche Empfindlichkeit (die hinter der eines Grundig Satellit 700 aber zurücksteht), die gute Trennschärfe insbesondere in "schmal" und der gute UKW-Empfang auf, allerdings ist der Stromverbrauch recht hoch (mehr als 10 Betriebsstunden sind mit Batterien nicht drin), zudem sollte man bei Anschluß einer Drahtantenne an die Teleskopantenne den Abschwächer auf "NOR" statt "DX" stellen, um Großsignalstörungen zu entgehen; bei Betrieb an einer externen Antenne ist die Stellung "LOCAL" sinnvoll. Der SSB-Empfang ist recht gut, die 100-Hz-Schritte (es ist keine weitere Feinabstimmung vorhanden) sorgen allerdings für einen leichten "Tonleitereffekt" und sind für den Empfang von RTTY oder anderer Datensignale etwas zu grob.
Das Gerät kostet 900 DM (Liste) bzw. um 600 DM im Laden – das gute Stück war schon immer recht teuer, die letzte Preiserhöhung setzt da noch einen drauf.

1999 kam der ICF-SW07 auf den Markt, ein Empfänger mit 3000 vorprogrammierten Frequenzen, 100 Stationsspeichern, 100-Hz-Schritten, Synchrondetektor und SSB. Im einer ankündigenden Presseerklärung war von "hochempfindlicher Technik" die Rede; da dürfte die Lebensdauer wohl recht beschränkt sein :-))). Das Gerätchen liegt größenmäßig zwischen ICF-SW100 und ICF-SW7600G, von der Leistung her jedoch in seiner Preisklasse (Listenpreis 999 Mark), vor allem, wenn man die mitgelieferte runde Antenne AN-LP2 benutzt. Beim Siebel-Verlag jedenfalls war man schon recht begeistert. Die Beschaffung eines neuen ROMs (dort werden die vorprogrammierten Frequenzen gespeichert) ist allerdings noch recht umständlich und nicht ganz preiswert.

Das Topmodell bei Sony ist der ICF-SW77, der zusammen mit dem 55er vorgestellt wurde, also ebenfalls 1991. Es gab zahlreiche Anlaufschwierigkeiten, was den Rückruf einer ganzen Serie zur Folge hatte. Nach der Behebung der Probleme war und ist der ICF-SW77 ein sehr leistungsfähiger Empfänger mit vielen bedienungstechnischen Raffinessen, der aber kurioserweise die Leistung seines Vorgängers ICF-2001D erst bei Modellen nach Frühjahr 1997 (verbesserter Synchrondetektor, der auch im ICF-SW100 zum Einsatz kommt) übertrifft.
Er hat 50-Hz-Schritte in SSB (was gegenüber den 100-Hz-Schritten des 2001D eine Verbesserung ist), 1-kHz-Schritte in AM, SSB, eine Bandbreitenumschaltung und einen Synchrondetektor (der 2. Generation, der ICF-2001D hatte den ersten überhaupt in der Preisklasse). Er kostet 1200 Mark (Liste), ich habe ihn aber auch schon für 800,- gesehen. Gerüchte über ein Nachfolgemodell haben sich bislang nicht bestätigt.

Nach einer längeren Pause hat seit einigen Jahren auch Panasonic wieder Weltempfänger im Programm. Bei den Modellen RF-B33 und RF-B55 freilich handelt es sich ganz offensichtlich um von Sangean gefertigte Geräte, nämlich ATS-404 und ATS-606A.

Zum Thema Grundig:

Der Yacht Boy 320 ist ein einfaches digitales Reiseradio. Er empfängt die KW von 2,3 bis 7,4 MHz und von 9,4 bis 26,1 MHz, die MW und UKW (Mono/Stereo umschaltbar) und hat 5-kHz-Abstimmschritte. Dieses Gerät ist baugleich dem Philips AE 3650.

Der Yacht Boy P2000 fällt durch sein Porsche-Design auf - nicht allerdings durch seine Empfangsleistungen, die sich auf seinem Preisniveau (220 Mark) bewegen. Beim Siebel-Verlag war man jedenfalls nicht sonderlich begeistert. Das Gerätchen wird offenbar in China gefertigt und hat RDS, aber keinen Langwellenbereich.

Der Yacht Boy 360 ist ein Reiseradio der 250-Mark-Klasse mit 1-kHz-Abstimmschritten und ähnlichen Empfangsleistungen wie der Sony ICF-SW40.

Der Yacht Boy 400 ist der direkte Konkurrent des Sony ICF-SW7600G (eigentlich umgekehrt, da er früher auf dem Markt war). Der Empfänger verfügt über 1-kHz-Schritte, 40 Speicher und SSB, hat zwar keinen Synchrondetektor, dafür aber eine Bandbreitenumschaltung. Ich nehme an, daß Sony den Synchrondetektor des SW7600G als Reaktion auf die umschaltbare Bandbreite des Konkurrenzmodells eingebaut hat. Das Grundrauschen des Modells von Grundig soll ein wenig höher liegen als das des Sony-Geräts, auch der SSB-Empfang soll nicht ganz so gut sein, dafür ist nichts von Problemen mit Spiegelfrequenzen bekannt. Der Listenpreis liegt bei 350 Mark, es gibt den Empfänger aber gelegentlich auch schon für 270 Mark. Als Einsteiger-Weltempfänger ist das Gerät gut geeignet.

Dann gibt es noch Weltempfänger von Philips.

Das Modell AE 3650 ist ein einfaches Reiseradio mit digitaler Einstellung und Anzeige. Die Abstimmschritte in der auf zwei Bereiche aufgeteilten Kurzwelle (von 2300 bis 7400 kHz und 9400 bis 26100 kHz) betragen 5 kHz, was kein leichtes Verstimmen der Frequenz ermöglicht, um Störungen auszuweichen. Sonst empfängt er die MW und UKW in Stereo (Mono/Stereo umschaltbar). Dieses Gerät ist baugleich dem Grundig Yacht Boy 320.

Nach einer längeren Zeit mit eher unterdurchschnittlichen KW-Reiseradios präsentierte Philips 1998 den AE 3750 für etwa 250 Mark.
Dieses Gerät empfängt die LW von 144 bis 353 kHz, die MW von 520 bis 1710 kHz und die Kurzwelle von 1711 kHz durchgehend bis 30000 kHz (bis 26100 hätte gereicht, da es kein SSB hat). Die kleinsten Abstimmschritte betragen 1 kHz. Bei Radio Nederland stellte man nun folgendes fest: Der Empfänger ist sehr empfindlich (deutlich mehr als der Sangean ATS-305, was nicht verwundert, da letzterer ein Einfachsuper ist), hat eine sehr gute AGC (automatische Verstärkungsregelung) und einen für diese Preisklasse exzellenten Dynamikbereich von 58 dB, so daß man abends die Antenne nicht vollständig einschieben muß. Ein sehr gutes Reiseradio und ein prima Empfänger also. Eine erhoffte verbesserte Version mit Feinabstimmung und SSB ist leider (noch?) nicht erschienen.

In Sachen Sangean:

Da wäre zuerst einmal der Sangean ATS-305. Dieses Reiseradio (kein Weltempfänger, da kein SSB) für 200 Mark hat die Mittelwelle von 520 bis 1710 kHz (kann also im kürzlich in Amerika freigegebenen Bereich von 1620 bis 1700 kHz empfangen), die Kurzwelle von 5,9 (Untergrenze 49m) bis 17,9 MHz (Obergrenze des "klassischen" 16m-Bandes) und den UKW-Bereich mit RDS. Somit dürfte es wohl eines der preiswertesten Radios mit RDS überhaupt sein. Es hat 27 Speicher (9 für jeden Bereich) und kostet ca. 200 Mark.

Dann gibt es noch den ATS-808, das Vorgängermodell des ATS-909, das inzwischen recht selten geworden ist: Wenn man an diesen Empfänger kommen will, muß man meist einschlägige Fachzeitschriften studieren (ich habe ihn aber auch schon für 250 Mark im Media-Markt gesehen). Das Gerät hat einen durchgehenden Empfangsbereich bis 30 MHz, 54 Speicher, 1-kHz-Schritte und eine umschaltbare Bandbreite, aber kein SSB. Dieses Modell wurde erstmals 1991 vorgestellt – damals noch mit 45 Speichern – und gehörte damals zur Konkurrenz von Sony ICF-SW7600 und Panasonic RF-B45. Heutzutage gehört er aufgrund eher mittelmäßiger Empfangsleistungen und fehlendem SSB-Teil schon fast zum "altem Eisen", ist aber noch etwas moderner und komfortabler als besagtes Panasonic-Modell und zum gelegentlichen Hören von KW-Sendern gut geeignet. Der ATS-808 wurde von Siemens als RK 661 bzw. RK 761 sowie von AIWA als WR-D 1000 eingeführt, wobei laut test 6/95 das Siemens-Modell RK 761 die Nase vorn hatte – obendrein war es billiger.

Der nächste wäre dann für etwa 100 EUR der ATS-606A, ein kleiner Doppelsuper mit durchgehendem Empfangsbereich, 1 kHz-Schritten und 54 Speichern. Er ist im Prinzip eine einfachere Version des Empfängers ATS-808, den seinerzeit Siemens unter dem Namen RK 661 bzw. RK 761 vertrieb. (Auch das Vorgängermodell ATS-606 noch ohne 1-kHz-Schritte hatte man als RK 659/759 im Programm.) Da erscheint es wenig überraschend, daß das Gerätchen (ganze 148 x 89 x 30 mm groß) gute Empfangsleistungen an den Tag legt (einzig die Mittelwelle, traditionell ohnehin nicht unbedingt die Stärke von Sangeans, ist aufgrund der naturgemäß recht kleinen Ferritantenne etwas unterbelichtet) und z.B. ein gutes kleines Reiseradio abgibt.

Ein weiteres Modell ist der ATS-818Acs, eines der wenigen Geräte mit integriertem Kassettenteil für Aufnahmen. (Das Modell ohne Kassettenteil und Notchfilter wird nicht mehr angeboten. Seinerzeit gab es dieses auch als Siemens RK765, den "cs" als RK 770.) Es handelt sich dabei um einen brauchbaren Standard-Weltempfänger mit 1-kHz-Schritten, 45 Speichern, einen HF-Verstärkungsregler und SSB-Empfang, einzig die Teleskopantenne scheint nicht allzugut angepaßt. Wo wir schon bei Siemens sind - wie wär's mit einem Blick auf gebrauchte Empfänger?

Bei Tecsun muß man irgendwie ein Faible für Einfachsuper mit mitlaufenden Vorkreisen haben, denn diese bildeten einige Jahre lang das Rückgrat des Empfängerangebots. Die Geräte schlugen sich dann auch recht wacker, auch wenn der Spiegelfrequenzunterdrückung natürlich irgendwo deutliche Grenzen gesetzt sind und die Empfindlichkeit oft etwas weniger hoch ausfiet als bei der Konkurrenz.
Da wären z.B. der winzige PL200, die eng verwandte Vertikalvariante PL230 (a.k.a. YB550PE) mit noch kleinerer Ferritantenne, der etwas größere PL550 (mit Bandbreitenumschaltung plus Umschaltmöglichkeit der ZF selbst von 455 auf 450 kHz, wo dann nur ein Filter zur Wahl steht – eine ziemlich verrückte Art, Spiegelfrequenzen loszuwerden) und als mittelgroßes Gerät der PL350 mit gegenüber dem ursprünglichen – nicht übermäßig tollen und inzwischen überarbeiteten – PL550 verbesserter Performance (aber ohne Bandbreitenumschaltung). (Auch dieser muß sich aber i.allg. einem DE1103/E5 geschlagen geben.)

Gebrauchte Empfänger

Bei gebrauchten Weltempfängern kann man so manches Schnäppchen machen.

Aber Achtung: Bis etwa 1991 reichte der zulässige Empfangsbereich nur bis 26,1 MHz statt wie vor 1980 und heute üblich bis 30 MHz. Oberhalb von 26,1 MHz gibt's aber sowieso nicht so viel zu empfangen (ein bißchen Amateurfunk vielleicht). Das macht bei Geräten ohne SSB aber sowieso nichts aus, denn Rundfunk gibt es da oben ja nicht. Beim Sony ICF-7600D/DS läßt sich der Bereich übrigens mit etwas Lötarbeit bis auf 30 MHz erweitern.
Geräte, die SSB haben und nur bis 26,1 MHz empfangen, sind mit * gekennzeichnet. Dabei gibt es aber gelegentlich auch Ausnahmen: Frühe Exemplare des Sony ICF-SW55 empfingen offenbar nur bis 26,1 MHz, dafür gab es auch Exemplare des ICF-2001D, die bis 30 MHz empfangen konnten.

Für eine genaue Einschätzung kaufe man sich eine Fachzeitschrift und sehe sich die Kleinanzeigen an.

Dem Empfänger sollte mindestens eine Bedienungsanleitung, wenn möglich aber das gesamte ursprünglich mitgelieferte Zubehör beiliegen. Ein Netzteil kann man auch separat erwerben, meist sind aber Original-Netzteile – sofern sie denn mit dem Empfänger verkauft werden – besser. (Ausnahme bestätigen die Regel – das Sony AC-E60HG zum Beispiel überträgt Störungen aus dem Stromnetz gern in den Empfänger.)

Für etwa 100 bis 200 DM dürften die Vorgängermodelle des Sony ICF-SW7600G, der ICF-SW7600 (ohne G, ab 1991) und der ICF-7600D * (ab 1983) bzw. -DS * (ab 1987, kleine Veränderungen am D-Modell), zu bekommen sein, wobei ein ICF-7600D oder -DS preiswerter sein sollte. In dieser Preislage gibt es auch gebrauchte Panasonic RF-B45 (ab '91, ähnlich SW7600, aber nicht so gut) und Siemens RK651/RK661 (ab '87, entspr. Sangean ATS-803A, mit 2 Bandbreiten) und RK761 (ab '91, bgl. Sangean ATS-808, Achtung: kein SSB!).

Für etwas mehr (geschätzte DM 200-300) dürfte es gebrauchte Panasonic RF-B65 geben.

Gebrauchte Sony ICF-SW55 gibt es für etwa 350 bis 400 Mark.

ICF-SW77er gibt es ebenso wie ICF-2001D * um 450 Mark.

Ein Grundig Satellit 700 dürfte für etwa 400-500 DM zu haben sein, wobei die Preise noch steigen dürften.

Merkmale bestimmter älterer Empfänger

In diesem Zusammenhang ist auch der Weltempfängertest 6/95 zu erwähnen.


Quellen

  1. Diverses vom Siebel-Verlag, u.a. "Weltempfänger-Testbuch Nr. 9" (bzw. Nr. 10), "Alles über die Sony-Weltempfänger", "Sender und Frequenzen (1997-2001)", "Antennen-Ratgeber", "Ionosphäre und Wellenausbreitung"
  2. test 6/95
  3. Conrad electronic, Kataloge 1998, 1999
  4. Handbuch Sony ICF-SW7600G
  5. Radio Nederlands RealRadio
  6. Franzis-Verlag, Amateurfunk-Lexikon ?. Ausgabe 1990
  7. ...und dann noch alles, woran ich mich nicht mehr erinnern kann ;-)

Irgendwelche Kommentare, Verbesserungsvorschläge u.ä.?
Und ab geht die (elektronische) Post! (Autor: Stephan Großklaß)

Angelegt um den 29.09.1998
Zuletzt geändert am 06.01.2010